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Okt

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Schüler mahnen mit Stolpersteinen

Zwei neue Stolpersteine sind am 09.10.2020 zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus in Dortmund verlegt worden. In der Weisbachstraße 18 liegen nun vor dem letzten freiwilligen Wohnort der Eheleute Goldschmidt zwei Stolpersteine.

Das Konrad-Klepping-Berufskolleg übernahm gemeinsam mit der Steinwache, der Stiftung Arbeit und Leben Bielefeld e. V. sowie der DFL Stiftung (Projekt „Jugend – Trainer – Stärken“) die Patenschaft für die Stolpersteine. Während der Künstler Gunter Demnig die Stolpersteine verlegte, erinnerten die Schülerinnen und Schüler an das Leben der Eheleute Goldschmidt.

Emanuel und Helene Goldschmidt lebten bis 1941 in der Weisbachstraße, bevor sie zunächst in das jüdische Altersheim nach Unna umziehen mussten. 1942 wurde das Ehepaar getrennt, während Helene Goldschmidt nach Bielefeld kam, wurde Emanuel Goldschmidt nach Theresienstadt deportiert. Helene Goldschmidt verstarb wegen Mangelernährung nach nur zwölf Wochen in Bielefeld. Emanuel Goldschmidt wurde unter der Nummer 551 in Theresienstadt erfasst. Dort starb er 1943.

Aber nicht nur die biografische Erinnerung an die Eheleute war den Schülern wichtig, sondern auch das allgemeine Erinnern an das Leid im Nationalsozialismus. Unter dem Motto „Die Namen nicht vergessen“ – mahnten die Schülerinnen und Schüler zur Wachsamkeit gegenüber Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Dabei betonte die Schülergruppe die interkulturellen Lerngruppen am KKB, die stellvertretend für eine bunte Gesellschaft stehen und als Vorbild für das Funktionieren des gemeinsamen Lebens genommen werden können. Für den musikalischen Rahmen sorgte Annika Jemima Franke. Dass am KKB Erinnerungskultur gelebt wird, zeigen die verschiedenen Aktionen. Von der Gedenkfahrt nach Auschwitz bis hin zu Zeitzeugengesprächen am KKB engagieren sich sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrerinnen und Lehrer gegen das Vergessen.

Sara Biermann