Die Shoa-Überlebende Eva Umlauf zu Gast
Am 24. Januar ist Eva Umlauf bei uns in der Aula zu Gast gewesen. Eva Umlauf wurde am 19. Dezember 1942 im Arbeitslager Nowáky (Slowakische Republik) geboren. Ende Oktober/ Anfang November 1944 wurde sie wie viele jüdische Menschen mit dem Zug in das KZ Auschwitz deportiert. Doch die Lokomotive hatte einen Schaden und das bedeutete eine Verzögerung von 2-3 Tagen. So ist sie zusammen mit ihrer schwangeren Mutter erst am 2. November 1944 in Auschwitz angekommen. Die defekte Lok hat wohl ihr Leben gerettet. Wegen der sich zuspitzenden militärischen Lage wurden die Vergasungen nämlich zum 31. Oktober eingestellt. Die Tage bis zur Befreiung am 27. Januar 1945 verbrachte Eva Umlauf u.a. im Krankenlager des Dr. Mengele. Zur Zeit der Befreiung ist sie so krank und entkräftet, dass ihr Weiterleben ernstlich bedroht ist.
Heute ist Eva Umlauf eine der jüngsten Überlebenden des KZ Auschwitz. 1966 heiratete sie einen polnischen Shoa-Überlebenden. 1967 zog sie aus der Slowakei zu ihm nach München, wo sie heute noch lebt. Eva Umlauf ist Kinderärztin und Psychotherapeutin.
Als Zeitzeugin und Zeitenzeugin (u.a. als Jüdin während der Shoa, als Jüdin in der kommunistischen Tschechoslowakei, als Jüdin in München) hat sie aus ihrem Leben erzählt und auf Fragen der Schülerinnen und Schüler geantwortet.
Das Gespräch ist eine gemeinsame Veranstaltung des Konrad-Klepping-BK und des Leopold-Hoesch-BK gewesen. Vom KKB haben die Klassen KABI U, KABI M, KABI O und die FOS 12 teilgenommen.